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Projekt „SunPass“ zum Thema Sonnenschutz

icon.crdate12.08.2021

Kinder- und Familienzentrum Hemmingen am 10. August ausgezeichnet

Projekt „SunPass“ zum Thema Sonnenschutz: Gesundheitsdezernat des Landratsamts und Krebsverband Baden-Württemberg überreichen Urkunde und Preise

 

LUDWIGSBURG. Diesen orangefarbenen Sonnenschirm haben die Kinder sich redlich verdient. Das Kinder- und Familienzentrum in der Eberdinger Straße in Hemmingen war die erste Einrichtung, die sich für das Projekt SunPass des Krebsverbandes Baden-Württemberg beworben hatte. Zur Belohnung gab es einen Vormittag lang Mitmachaktionen rund ums Thema Sonne – und eben den großen Sonnenschirm.

 

Heike Schiele, Leiterin der Einrichtung, und Bürgermeister Thomas Schäfer nahmen den Schirm mit Freude vom Team des Gesundheitsdezernats im Landratsamt Ludwigsburg entgegen. Vanessa Lenkenhoff und Beate Niedoresow vom Krebsverband waren beeindruckt von der Bewerbung und haben eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am SunPass Projekt überreicht. Die Kinder präsentierten beim Mitmach-Vormittag einen schwungvollen Sonnenbrillen-Rap und ein Mitmach-Tanz-Spiel „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“, bemalten Sonnenmützen und Buttons und beantworteten Fragen beim Sonnenschutz-Glücksrad.

 

„Sonnenbrand bei Kindern ist fahrlässige Körperverletzung“, so Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung im Gesundheitsdezernat, zum Hintergrund der Aktion. Sonnenbrand und auch häufige Sonnenexposition unter dem Alter von 15-20 Jahren erhöhten das Hautkrebsrisiko beachtlich. Auch Bürgermeister Thomas Schäfer betonte: „Die Haut vergisst nichts“. Alle Gäste waren sich einig: Der Kindergarten hat super Arbeit geleistet und die Kinder sehr gut aufgeklärt. Wenn Einrichtung und Eltern dauerhaft auf das Eincremen, Sonnenmützen und Sonnenbrillen achten, können alle einen Beitrag zur Hautkrebsprävention leisten.

   

Zum Hintergrund: Sonnenschutz bei Kindern

  • In der wachsenden Haut gibt es mehr Zellen, die sich teilen. In dieser Phase ist die Gefahr einer Schädigung des Erbgutes der Zelle als Vorstufe zu Hautkrebs größer.
  • In der dünnen Kinderhaut sind die körpereigenen Schutzmechanismen gegenüber UV- Strahlen noch nicht optimal entwickelt.
  • Durch die relativ große Hautoberfl­äche dringen chemische Substanzen aus Sonnenschutzmittel in den Körper ein und können in der Leber bei Säuglingen nicht sicher

entgiftet werden.

  • Die Augenlinse ist bis zum 8. Lebensjahr transparent und UV-Strahlen können ungehindert zur Netzhaut gelangen.
  • 50-80% des Sonnenbadens in der gesamten Lebenszeit fallen in die ersten 18 Lebensjahre.
  • Die Zahl und Größe der Muttermale sind auch abhängig von der Häufigkeit des Sonnenbadens während der Kindheit und Jugend.

Wussten Sie schon, dass …

  • … Wasser keinen ausreichenden UV-Schutz bietet? Auch 50 Zentimeter unter Wasser sind noch 60% der UV-B- und 75% der UV-A-Strahlen wirksam.
  • … es durch Abrieb, Wellen usw. keine wirkliche Wasserfestigkeit der Sonnenschutzmittel gibt?
  • … das Durchnässen von Bekleidung deren UV-Durchlässigkeit erhöht? Ein nasses

Baumwollhemd lässt doppelt so viele UV-A-Strahlen durch wie ein trockenes Hemd.

  • … erneutes Auftragen von Sonnenschutzmittel nicht die Schutzzeit verlängert?
  • … die schützende Wirkung von Schatten Wolken oder Nebel oft überschätzt wird?

Ein Sonnenschirm am Strand reduziert das UV-Licht nur auf die Hälfte, da es durch den Sand refl­ektiert wird. Eine Wolke an einem sonst klaren Tag vermindert die UV-Strahlung nur um 20-40%.

  • … bei kühler Hauttemperatur, z.B. durch Wind, die Auswirkungen der Sonne oft

unterschätzt werden?

  • … nicht jede dunkle Brille vor UV-Strahlen schützt? Der UV-Schutz ist unabhängig

vom Tönungsgrad. Sonnenbrillen mit schlechtem UV-Filter schaden dem Auge.

 

Empfehlung für Kinder

  • Meiden der Mittagssonne und Aufenthalt lediglich im Schatten
  • Textiler Sonnenschutz in langärmeliger Kleidung, Hut (der auch Nacken, Ohren, und

Gesicht schützt) und geschlossenen Schuhen

  • Schutz mit einem geeigneten Sonnenschutzmittel – für Säuglinge und Kleinkinder

ein physikalisch wirksames Mittel auf mineralischer Pigmentbasis

  • Lichtschutzfaktor 20-30 für ungebräunte Kinderhaut, 10-20 für vorgebräunte Haut
  • Eincremen mit einem wasserfesten Mittel mit UV-A- und UV-B-Schutz ca. 30 Minuten vor der Sonnenexposition. Eincremen der „Sonnenterrassen“ des Körpers (z.B. Fußrücken, Ohren usw.)
  • Besondere Vorsicht bei sehr hellhäutigen, rothaarigen und blonden Kindern

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